Ibrahima Diallo gewann den WBF-Weltmeistertitel im Supermittel.

Pfungstadt. Beim ersten Boxturnier, das der neue Pfungstädter Boxverein der Culcay-Brüder veranstaltete, gab es 11…

Verfasst von

Ronald Leinbach

Veröffentlicht am

09.05.2022
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Pfungstadt. Beim ersten Boxturnier, das der neue Pfungstädter Boxverein der Culcay-Brüder veranstaltete, gab es 11 offizielle und 4 Trainings- bzw. Sparringskämpfe (i.f. abgek.: WKS) zu sehen. Fünf Marburger olympische Boxer von der Schüler- Junioren- und Männerklasse kamen zum Einsatz, Marburger (zuerst genannt! Abk.: n.P.= nach Punkten):

1. Schüler-Papiergewicht bis 32 kg: Christian Berberich unterliegt n.P. gegen Liulian Culcay (Pfungstadt)

2. Kadetten-Leichtgewicht bis 57 kg: Paul Sänger siegt n.P. gegen Ilja Cernetzkij (Pfungstadt) WKS

3. Kadetten-Mittelgewicht bis 70 kg: Dimitri Iliadis siegt n.P. gegen Adar Yilderim (Pfungstadt) WKS

4. Junioren-Halbmittelgewicht bis 66 kg: Hamza Albaali siegt n.P. gegen Sebastien Culcay (Pfungstadt)

5. Männer-Halbmittelgewicht bis 71 kg: Mohmmednour Alouda unterliegt d.RSC-3.R. geg. Ali Hassani (TG 75 DA) Leider trat er vorgesehene Gegner des Marburger Halbschwergewichtlers Enri Akhanashvili nicht an-

Pfungstadt. Zu 1.: Der knapp 11jährige Marburger Elisabeth-Schüler Christian Berberich bot in der kleinsten Papiergewichtsklasse bis 32 kg dem stark auftretenden Pfungstädter Trainersohn Liulian Culcay gut Paroli und überaschte dem Boxer der Gastgeber mit mutigen Angriffen. Dennoch setzten sich am Ende die größeren Erfahrungswerte und reaktionsschnelle Beinarbeit zum Vorteil des Boxers der Gastgeber durch.

Zu 2.: Der Stadtallendorfer Paul Sänger gab sein Boxdebut und hatte gegen den Pfungstädter meist „eine Hand mehr drin“. Gewicht und Alter passten nicht für einen Wertungskampf, so dass es nur ein WKS gab, welches mit Vorteilen des Marburger Boxers endete.

Zu 3.: Wie im vorherigen Kampf gab es auch hier nur ein WKS, dass der Marburger Dimitri, „Dima“ Iliadis, ebenfalls Debutant, klar mit klaren boxerischen Vorteilen in der Langdistanz beendete.

Zu 4.:Hamza Albaali hatte lange nicht mehr geboxt, setzte sich im Verlaufe der Gefechtsminuten aber – mit großem Kampfgeist versehen –  in die Aktivenrolle, lautstark unterstützt von Trainer Waldemar Adler. Nach dessen zwei Pausenpredigen verlagerte Hamza sein reaktives Boxen in aktives „Fighten“, was ihm letztlich das „Sieg-nach-Punkten“-Votum bei allen drei Punktrichtern einbrachte.

Zu 5.: Im letzten Kampf mit Marburger Beteiliung traf der 21jährige Mohammed Nour Alouda in der Männer-Halbmittelgewichtsklasse bis 71 kg auf den routinierten, schon bundesliagerfahrenen Darmstädter Ali Hassani.

So sehr sich der Marburger, schon zuletzt bei der u21-Deut.Meisterschaft nominiert gewesen, auch „ins Zeug legte“, Hassani hatte immer eine Antwort parat, konterte auf schnellen Beinen und erarbeitete sich mit sehenswerten Gegenattacken auf den Körper die nötigen Vorteile zum Sieg. In der Schlussrunde konterte zwar Alouda noch sehenswert gegen einen ständig angreifenden Gegner, doch der Referee schützte ihn nach 2 maligen Anzählen durch Abbriúch des Kampfes.

Landau. Einen Abbruchsieg, wegen körperlicher und technischer Überlegenheit, landete Ibrahima Diallo in der 6. Runde in seinem 10.Profikampf, in dem es auch um einen „WM-Gürtel“(WBF) ging. Bei den Profis heißt dieser Abbruchsieg jedoch nicht wie den olympischen Boxern RSC (=Referee stops contest), sondern Technischer KO.

Auf schnellen Füßen und gut trainiert, obwohl -oder auch – wegen seinem die Vorbereitung begünstigendem Trainings- und Arbeitsleben bei der BW, fand Ibrahima von Runde zu Runde besser in den Kampf und boxte immer überlegener. Sein Kontrahent Andreas Masol wurde dann in der 6.Rd. schützend aus dem Kampf genommen. Unser Bild zeigt Ibrahima Diallo mit den Siegergürtel und seinem „Freund und Helfer“ bzw. nicht blutsverwandter „großer Bruder“ Traore Abdoulaye, der ihm im Management sehr zur Seite steht.