Internationaler Cup und Boxmeeting zum Tag der Deutschen Einheit
03.+04.10.2025: AoB-Club U13- und U15-Juniors-Cup in Frankfurt/M.: Der rege Boxclub in der Mainmetropole lud erneut in diesem Jahr zu einem weiteren, diesmal internationalen Boxmeeting für die heimischen olympischen Nachwuchs-Boxer der Altersklassen U15 und U13 Jahre ein. Der 1. BC Marburg startete mit sechs Aktiven, die fünf Siege und fünf Niederlagen mit nach Hause nahmen.
Es boxten (Marburg zuerst genannt!):
- Kadetten-Bantamgewicht. Bis 56 kg: Eine gute Leistung zeigte der 13-jährige Marburger Klyment Rodionov gegen Daniel Jurecko, einen Boxer aus Irland. Der NIWA-Gesamtschüler, wohnhaft in Roth, dominierte mit seinen Reichweitenvorteilen und ließ dem untersetzten Briten keine Chance, sodass der Kampf bereits in der Anfangsrunde mit einem Handtuchwurf zur Aufgabe gebracht wurde.
- Auch im Junioren-Federgewicht bis 54 kg dominierte der Marburger Vladislav Savchenko sofort den Kampf und setzte seinen ebenfalls aus Irland angereisten Gegner Blake King pausenlos unter Druck, sodass auch hier in der Anfangsrunde schon abgebrochen wurde. Am Samstag dann musste sich Vladislav knapp nach Punkten dem Tschechen Nicolas Michajlik geschlagen geben.
Im Junioren-Fliegengewicht bis 50 kg hatte der Marburger Vitali Rudenko einen starken Gegner aus Freiburg, und der auf hohem Niveau stattfindende Kampf wog hin und her, bis der in der Schlussrunde immer stärker auftretende Moses Osadabe langsam auf die Siegerstraße treten konnte. Auch am Sonntag konnte Vitali seinem Gegner zwar Paroli bieten, aber der Punktsieger hieß am Ende Louis Rhyborsch aus NRW (Westende Hamborn).
Die beiden Stadtallendorfer Jungs Dzhan Sali (14 J., 38 kg) und Malik Dincer (12 J., 34 kg) waren zwar nicht am Samstag (Sali), dafür aber beide am Sonntag erfolgreich. Hauchdünn nach Punkten mit 2:3-Richterstimmen verlor Dzhan Sali am Freitag zunächst gegen den Wiesbadener Ilyas Fakher (Golden-Boxing-Gym), gewann dann aber am Samstag souverän gegen Ilya Remenuk (Colonia Köln). Ebenfalls souverän und mit 5:0-Richterstimmen gewann am Samstag Malik Dincer gegen den Briten Patrick Stokes.
Am Freitag bereits gewann der Marburger German Verner gegen den Schotten John Christopher Jones im Kadetten-Halbfliegengewicht bis 48 kg ganz knapp nach Punkten. Da der knapp 13-jährige Richtsberg-Gesamtschüler tags darauf in FFM keinen Gegner mehr fand, fuhr er kurzentschlossen mit seinen Vereinskameraden am Samstag mit zur Partnerstadt nach Eisenach.
Boxmeeting zum Tag der Deutschen Einheit
Der dortige Boxclub KSV Sparta Eisenach lud die Boxsportfreunde aus der Partnerstadt Marburg zum gegenseitigen Besuch im Rahmen der Wiedervereinigungszeit vor genau 35 Jahren ein. Schon damals in den 90er-Jahren gab es reichlichen boxsportlichen Austausch zwischen beiden Vereinen, der aber seit mehr als 15 Jahren abflachte, zumal die Eisenacher Boxsportler ihr Vereinsleben immer weniger fortsetzen konnten, bis es Anfang des neuen Jahrtausends gar zum gänzlichen boxsportlichen Stillstand in Eisenach kam. Seit dem vorletzten Jahr geht es aber in Bezug auf den Boxsport in Eisenach wieder voran. Daher lud der Cheftrainer des Kampfsportvereins Sparta Eisenach, Evgenij Bitjakov, seinen langjährigen boxsportlichen Kollegen aus der Marburger Partnerstadt, Ronald Leinbach, zu einem gemeinsamen Trainings- beziehungsweise Sparringstag nach Eisenach ein.
Bereits tags zuvor, am Wiedervereinigungs-Feiertag, besuchte der Marburger OB, Dr. Thomas Spies, die Partnerstadt an der hessisch-thüringischen Grenze. Eisenachs OB, Christoph Ihling, begrüßte die Marburger sportlicherseits, wie tags zuvor er es auch bei den Vertretern des Marburger Magistrats getan hatte, zeigte sich als Freund des Boxsports und versicherte, die Aktivitäten des wieder auferstandenen Boxclubs KSV Sparta Eisenach zu unterstützen.
Es folgten acht hochinteressante Sparringskämpfe zwischen Eisenach (zuerst genannt!) und Marburg:
- Schüler-Fliegengewicht bis 48 kg: Illiqi Sivkovyuch – German Verner
- Schüler-Weltergewicht bis 63 kg: Micholaj Ripa – Rajeb Asaad
- Schüler-Mittelgewicht bis 66 kg: Arwid Meier gegen Denis Drenev
- Jugend-Leichtgewicht bis 60 kg: Paul Abendroth – Finn Badouin
- Jugend-Mittelgewicht bis 75 kg: Sarmand Abdallah – Valid Mamaev
- Männer-Mittelgewicht bis 75 kg: Strhinja Novak – Dustin Kilian
- Männer-Halbschwergewicht bis 80 kg: Jewgenij Bitjakov – Walid Khakishov
- Männer-Cruisergewicht bis 85 kg: Hedayatulla Afzalu – Enri Akhanashvili
In den drei Kämpfen der Schülerklasse bis 12 Jahre debütierten die beiden Marburger Rajeb und Denis, nachdem German Verner nach dem Kampfvortag in FFM jetzt den Partnerstadtvergleich mit einem dominanten Sparring eröffnete. Es folgten zwei Kämpfe der Jugendklasse, in dem der Rauschenberger Finn Badouin nach längerer Verletzungspause ein gutes „Comeback“ feiern konnte. Es folgte Newcomer Valid Mamaev, der bei seinem Box-Debüt gute Anlagen zeigte.
Die Veranstaltung rundeten drei Kämpfe der Männerklasse in hervorragender Weise ab. Zunächst dominierte Dustin Kilian auf schnellen Füßen das Kampfgeschehen, und bevor es zum Höhepunkt des Meetings zwischen den beiden DM Khakishov und Bitjakov kam, feierte der Marburger Enri Akhanshvili ein gelungenes Comeback im hochrangigen Wettkampfgeschehen. Dann trafen zwei Deutsche Meister aufeinander. Der Marburger Walid Khakishov maß sich hier mit dem Trainersohn aus Eisenach, Jewgenij Bitjakov, und dieser Kampf rundete auf höchstem Niveau ein erfolgreiches Boxmeeting ab.
Unser Bild zeigt das Box-Team von Eisenach und Marburg im Boxring und davor stehend die Kollegen (von links: Manfred Rissen (Hauptsponsor des KSV Sparta Eisenach), Eugen Müller (Präsident des KSV-Spartas), Werner Ehrhardt und Thomas Karpe (beide Trainer des KSV-Spartas), OB Christoph Ihling, Ronald Leinbach (Cheftrainer des 1. BC MR), Viktor Bitjakov (Geschäftsführer und Cheftrainer des KSV-Sparta ESA)).