Boxen und Musik waren und bleiben seine großen Leidenschaften
Für seine schon über 70-jährige aktive Laufbahn als Boxer, Trainer- und Funktionär auf den verschiedensten Vorstandsebenen erhielt Günter Weimar im Bereich des HBV die höchste Ehrung, nämlich die Ehrenplakette des HBV. Günter Weimar war seit seinem ersten Schülerkampf als 13jähriger, der ein Jahr nach dem Ende des II. Weltkrieges auf dem Marburger Germanenplatz stattfand -also noch vor dem eigentlichen Gründungsdatum (8.8.47) des 1.BC aufs engste mit der Geschichte des Marburger Box-Clubs verbunden. Er war es, der diesen Verein dann in den Folgejahrzehnten oftmals vor dem Auflösen rettete (z.B. Anfang der 60er Jahre) und mit seinem unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz immer wieder viele Boxsportfreunde heranzog.
Günter Weimar wurde zu einem der erfolgreichsten und erfahrensten Aktiven des I.BC in den 50er Jahren. 1959 übernahm er nach frisch erworbener Trainer-Lizenz und drei Jahren Co-Trainertätigkeit die Cheftrainertätigkeit. Diese Aufgabe versah der gelernte Stukkateur und damalige Familienvater von drei verheirateten Söhnen (und sechsfacher Opa) nach dem plötzlichen Tod des damaligen Chef-Trainers Lutz Bechstein mit ungeheurer Energie und bis in die Zeit des Jahrhundert- bzw. Jahrtausendwechsels ehrenamtlich. Auch die Aufgaben des Jugendwartes und Jugendtrainers versah er mit großen Erfolg. Er entwickelte die Marburger Jugendstaffel in den 60er und 70 er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu den besten Hessens.
Aber nicht nur der sportliche Sektor war es, der ihm vor knapp 20 Jahren die Verleihung des Ehrenbriefes des Landes Hessen brachte. Günter Weimar machte sich -und dies noch bis in die heutigen Tage- um die Förderung des Musikpflege verdient. Seit vielen Jahrzehnten ist er Aktiver im Musikzug des TSV MR-Ockershausen. In diesem sehr regen Marburger Verein war er ausserdem Jugendwart und Ausbilder für Schlagzeug und Tuba. Der TSV verlieh ihm für seine -ebenfalls ehrenamtlichen-Verdienste bereits 1978 die Nadel in Silber und 1993 diesselbe in Gold.
Viele seiner ehemaligen (Boxsport)-Schützlinge sehen in Günter Weimar ein Vorbild und versuchen seine Linie fortzusetzen. Sie stellen seine besonderen psychologischen Fähigkeiten als Trainer heraus und haben durch ihn erkannt, dass zum Erreichen sportlicher u.a. Lebens-Ziele nicht nur Ehrgeiz und unbändiger Trainingswille ausreicht, sondern vor allem auch das allgemeine Auftreten, der respektvolle, faire Umgang mit dem Partner und (sportlichen) Gegner sowie ein gewisses Mass an Besonnenheit.
Dafür danken sie ihm auch öffentlich -u.a. mit diesem Artikel- und wünschen ihm für die Zukunft weiterhin viel Freude und Gesundheit.
Gez. Ronald Leinbach, als Freund und Nachfolger als Sportlicher Leiter des traditionsreichsten Vereins im hessischen Boxverband, der am längsten Bestand hat und mittlerweile zu einem der erfolgreichsten Vereinen in Hessen und der BRD gewachsen ist. An seinem Geburtstag wurden die beiden 14jährigen 1.BC´ler Leon Prekopuca und Calvin Mattern Deutscher Meister.