Deutsche Meisterschaften der MASTER-Boxer in Hamburg 2023. Der Marburger (Box-) Professor Steffen Ruchholtz ist Deutscher Meister. Jörg Schumacher Deutscher Vizemeister.

Am vergangenen Samstag, 28.01.2023, fand in der Bramkamphalle des Hamburger Amateur Boxverbandes die erste Deutsche…

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Ronald Leinbach

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Steffen Dm 2023

Am vergangenen Samstag, 28.01.2023, fand in der Bramkamphalle des Hamburger Amateur Boxverbandes die erste Deutsche Meisterschaft im Masterboxen statt. Zu diesem Wettbewerb wurden Kämpfer zugelassen, die das 40. Lebensjahr vollendet haben oder vor Ihrem 30. Geburtstag keinen Kampf gemacht haben.

Trotz der niedrigen Kampfanzahl einiger Kämpfer fanden die Auseinandersetzungen auf einem sehr hohen technischen Niveau statt. Vielleicht nicht ganz so schnelles Boxen, wie bei einer DM der U22, dafür teilweise mit Köpfchen und sicher mit Ehrgeiz.

Dazu beigetragen hat sicherlich, dass einige Boxer auch lizenzierte Trainer des DBV waren. Die spannenden Fights haben ein Publikum von 250 aus der ganzen Republik angereisten Fans begeistert. Die Stimmung in der Halle war den Kämpfen entsprechend erstklassig.

Das Kampfgericht leistete in und am Ring hervorragende Arbeit und so gab es keinerlei Diskussion zum Ausgang der Kämpfe. Überhaupt stand neben allem Ehrgeiz den deutschen Meistertitel zu erringen der Spaß und die Freude am gemeinsamen Sport im Vordergrund.

Der Breitensportobmann des DBV Dr. Thomas Reisinger versprach im kommenden Jahr eine DMM in größerem Rahmen.

Nachdem in den letzten Jahren vor Corona einige Boxveranstaltungen mit ü40-Boxern stattfanden (z.B. zuletzt der dritte Masters-Cup, Deutschlands größte Masterbox-Veranstaltung im vergangenen September in dem einzigartigen Cultura-Theaterrundbau in Rietberg bei Gütersloh – wir berichteten!) und sog. Masters zwischen 35 und 60 Jahren um Pokale, Titel und Gürtel kämpften, war auch der Marburger Professor Dr. Steffen Ruchholtz dabei. Schon vor vier Jahren konnte der Marburger beim dort erstmals durchgeführten Master-Cup erfolgreich die Farben der Universitätsstadt an der Lahn vertreten.

Der Leitende Chefarzt des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie, Prof. Dr. Steffen Ruchholtz, an der UNI-Klinik Marburg trainiert in seiner Freizeit aktiv beim 1.BC Marburg zusammen mit den dortigen Leistungssportlern. Der mit etwas über 100 kg in der „Königsklasse“ -im Superschwergewicht- boxende Marburger übte die Kampfsportarten -in erster Linie das Boxen, aber auch das Thai und Kickboxen- schon in seinen Jugendjahren in München auch schon als Wettkampfsport aus. Sein anschließendes Studium und erfolgreiches Berufsleben ließen ihm aber sehr wenig Zeit zur weiteren Ausübung seiner sportlichen Leidenschaft. Nichtsdestotrotz blieb er im steten Training, z.B. im Marburger Boxgym des 1.BC in der Friedrich-Ebert-Str. und hielt sich fit. In den USA lernte er das Masterboxen kennen und der eigentlich für die über 40jährigen nicht mehr als Wettkampfsport ausübbare Boxsport fand in dieser Form als sogenanntes „Sportboxen“ auch immer mehr in der BRD und in ganz Europa seine Möglichkeit, den aktiven Boxsport als Wettkampfs Sport -unter verschärften Regelungen bis zum Ende des 60.Lebensjahres- weiter ausüben zu können.

Ruchholtz traf in der Hansestadt auf seinen 9 Jahre jüngeren Finalgegner Guido Burandt vom BC Münster 23, der mit seinen 100 kg nur einige Pfunde weniger auf die Waage brachte. Beide Kontrahenten zeigten, dass sie schon einige Box-Erfahrung mit brachten. Der Münsteraner  kann auf eine lange Boxlaufbahn zurückblicken, besitzt die Kampfrichterlizenz des Westfälischen Boxverbandes  und ist 1. Vorsitzender des BC Münster 23, der in diesem Jahr sein 100jähriges Bestehen feiert. Letztendlich setzte sich der gut konditionierte Marburger in einem bis zu den Schlussminuten ausgeglichenen Kampf am Ende einstimmig nach Punkten durch, denn die angriffsorientierten, zielgenauen langen Geraden des Marburgers überzeugten das gesamte Kampfgericht.
 Auch Steffen Ruchholtz Vereinskamerad und Trainingspartner Jörg Schumacher nahm bei den jetzt in Hamburg durchgeführten Deutschen Meisterschaften teil.   Schumacher, 53 Jahre, Justizvollzugsbeamter, war schon in den 90er Jahren aktiver Boxer des VfB 1900 Gießen unter seinem damaligen Trainer Ronald Leinbach, bestritt damals 5 erfolgreiche Wettkämpfe, folgte 15 Jahre nach dem Wechsel seines damaligen Trainers nach Marburg und schloss sich dem 1.BC Marburg an. Jörg Schumacher verlor knapp nach Punkten gegen den 48jährigen Lutz Bucksteeg vom BC Kempen 04, im Schwergewicht bis 92 kg.